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„Okay, Alex. Jetzt warte mal. Beruhige dich, ja?“ Zach Tucker schloss vorsichtig die Tür des Schuppens hinter seinem Haus und starrte Alex ungläubig an. Kein Wunder. Niemand, der noch bei Sinnen war, würde ihr glauben, was sie ihm gerade erzählt hatte - nicht, bis er es nicht mit eigenen Augen gesehen hatte. „Du willst mir erzählen, dass du eben noch eine Leiche da draußen gefunden hast, und du glaubt, dass es ein ... Vampirangriff war?“

„Ich weiß, dass es einer war, Zach.“ Das Herz tat ihr weh, als sie diese Worte aussprach, aber das Bild von Kade und das Bild der gnadenlos verstümmelten Leiche des Pelzjägers, die er zurückgelassen hatte, zerrten an ihr wie eisige Krallen. „Oh Gott, Zach. Ich weiß, dass du mir nicht glaubst, aber es ist die Wahrheit.“

Er runzelte die Stirn und starrte sie eine ganze Weile an. „Warum kommst du nicht rein? Hier draußen ist's kalt, und du zitterst ja wie Espenlaub.“

Allerdings nicht wegen der Kälte im Freien, sondern aus Verwirrung und Entsetzen darüber, dass Kade sie verraten hatte. Er hatte ihr geschworen, dass er anders war als die Ungeheuer aus ihren Albträumen, und sie hatte ihm geglaubt. Sie hätte ihm alles geglaubt, was er ihr gesagt hatte, wenn sie nicht eben erst den blutdurchtränkten Beweis gesehen hätte, dass er sie getäuscht hatte.

„Na komm schon“, sagte Zach, legte ihr seinen Arm um die Schultern und führte sie vom Schuppen auf sein Haus zu. Luna sprang auf, um ihnen zu folgen, und blieb dicht hinter Alex, aber bevor der Wolfshund es ins Haus schaffte, schlug Zach ihm die Tür vor der Nase zu. „Setz dich, Alex. Jetzt noch mal ganz langsam, ja? Hilf mir zu kapieren, was du meinst, da gesehen zu haben.“

Benommen gehorchte sie und ließ sich auf sein Wohnzimmersofa sinken. Er setzte sich neben sie. „Ich meine  nicht, dass ich was gesehen habe, Zach. Ich habe  es gesehen. Alles, was ich dir erzählt habe, ist wahr. Es gibt Vampire.“

„Hör dich doch mal reden. Das sieht dir gar nicht ähnlich, Alex. Seit dem Angriff auf die Toms bist du irgendwie komisch. Seit dieser Typ - Kade - in Harmony aufgetaucht ist.“ Zach kniff die Augen zusammen. „Hat er dir Drogen gegeben? Wenn irgend so ein Arschloch glaubt, es könnte in meine Stadt kommen und zu dealen anfangen ...“

„Nein!“ Alex schüttelte den Kopf. „Meine Güte, das glaubst du also? Dass ich dir das alles erzähle, weil ich high bin oder was?“

„Ich musste fragen“, sagte er und sah sie mit einer Eindringlichkeit an, von der ihr unbehaglich wurde. „Tut mir leid, Alex, aber das klingt alles ein bisschen ... na ja, gaga eben.“

Sie stieß den Atem aus. „Ich weiß, wie das klingt. Ich will es genauso wenig glauben wie du, Zach. Aber ich weiß, dass es stimmt, seit ich neun bin.“

„Was meinst du damit?“

„Vampire, Zach. Es gibt sie wirklich. Vor Jahren haben sie meine Mom und meinen kleinen Bruder getötet.“

„Du hast immer gesagt, es wäre ein betrunkener Autofahrer gewesen.“

Langsam schüttelte sie den Kopf. „War es aber nicht. Ich hab den Angriff mit meinen eigenen Augen gesehen. Es war das Schrecklichste, was ich je erlebt habe. Und ich musste die Attacke auf den alten Toms und seine Familie nicht sehen, um zu wissen, dass dieselben Monster auch sie umgebracht haben. Ich hätte damals etwas sagen sollen. Vielleicht hätte ich verhindern können, was ihnen zugestoßen ist, oder Lanny Harn oder Big Dave.“

Zachs Stirnrunzeln vertiefte sich fragend. „Du meinst, das waren auch Vampire, die sie in der Höhle angegriffen haben?“

„Ein Vampir“, korrigierte sie. „Derselbe, der wahrscheinlich auch die Toms umgebracht hat. Er ist stärker als andere Vampire, Zach. Er ist einer der Väter der gesamten Vampirrasse. Und er stammt nicht ... von dieser Welt.“

Zach lehnte sich zurück und brach in schallendes Gelächter aus. „Guter Gott, Alex! Was hast du bloß genommen? Du wirkst ja nüchtern, aber du musst komplett stoned sein, mit ernstem Gesicht hier zu sitzen und zu erwarten, dass ich dir diesen Mist abkaufe. Außerirdische Vampire, ja?“

„Ich weiß, es ist schwer, sich vorzustellen, dass es so was gibt, aber ich sage dir, es ist so. Es gibt Vampire wirklich, sie nennen sich selbst Der Stamm.“

Fast hätte sie ihm erzählt, dass Kade dazugehörte. Aber noch wollte sie ihn nicht verraten, auch wenn er anscheinend keine Schwierigkeiten damit gehabt hatte, sie zu verraten.

Zach stand auf und streckte ihr die Hände entgegen. „Geh heim. Schlaf dich aus.“

„Hör mir zu“, schrie sie, entschlossen, sich von ihm nicht als bekifft oder verrückt abtun zu lassen. Allerdings sah sie, dass sie diesen Kampf verlor, und hatte Angst, dass es in Kürze noch mehr Tote geben würde, wenn es ihr jetzt nicht gelang, ihn zu überzeugen. „Bitte, Zach! Wir müssen die Leute warnen.

Du musst mir glauben.“

„Nein, Alex, tue ich nicht.“ Er wirbelte herum, um sie anzusehen, und in seiner Miene lag ein brutaler Ausdruck. „Ich bin nicht mal sicher, ob ich überhaupt irgendwas davon glaube, was du heute gesagt hast, einschließlich deiner Behauptung, dass im Wald noch eine Leiche liegt. Ich hab im Moment keine Zeit für solchen Mist, okay? Ich hab genug eigene Probleme am Hals! Die Leute sind so schon in heller Panik wegen allem, was hier in letzter Zeit passiert. Morgen kommt die Einheit aus Fairbanks her, und das Letzte, was ich brauchen kann, ist dein irres Geschwätz über blutdurstige, mordende Aliens, die draußen in der Wildnis rumrennen!“

Alex sah weg, sie konnte die kalte Wut in seinem Blick nicht ertragen.

Noch nie hatte sie ihn so wütend gesehen. So … außer sich. Er war selbst in einem Zustand kurz vor der Panik, und die schien nichts mit dem zu tun haben, was sie ihm erzählt hatte. Als sie den Kopf wandte, bemerkte sie auf dem Couchtisch eine Rolle Geldscheine und ein Handy, das ihr irgendwie bekannt vorkam. Sie starrte es an, und ein leiser Argwohn kroch ihr den Rücken hinauf.

„Ist das nicht Skeeter Arnolds Handy?“

Zach schien von der Frage etwas aus dem Konzept gebracht. „Was? Oh. Ja, ich hab es dem kleinen Mistkerl heute früh abgenommen.“

Er nahm die Rolle Zwanziger und stopfte sie ohne Erklärung in die Tasche, wobei er sie nicht aus den Augen ließ. Alex stockte das Blut, ihr wurde seltsam kalt. „Ich hab Skeeter den ganzen Tag nicht gesehen. Wann hast du ihn denn getroffen?“

Zach zuckte die Achseln. „Ich schätze mal, nicht lange bevor du gekommen bist. Ich dachte mir, dass die Staatspolizei das Handy für ihre Ermittlungen will, um festzustellen, ob er damit dieses Video von der Ansiedlung der Toms gemacht hat.“

Die Erklärung leuchtete ihr ein.

Und doch …

„Wie lang ist es her, dass du ihn gesehen hast?“ „Ungefähr eine Stunde“, antwortete er knapp. „Was interessiert dich das, Alex?“

Sie wusste, warum er so abwehrend klang. Dafür musste sie nicht mal die Hand ausstrecken und ihn berühren, damit ihre Gabe es ihr bestätigte. Zach log sie an. Skeeter war schon seit Stunden tot - durch Kades Hand, nachdem Skeeter Big Dave erledigt hatte.

Aber warum sollte Zach lügen, dass er ihn gesehen hatte?

Während ihr diese Frage durch den Kopf ging, dachte sie über das Geld nach, das Zach eingesteckt hatte, und über das Handy, das er nicht zu dem Zeitpunkt hatte bekommen haben können, den er angab ... Und dann fiel ihr etwas ein. Obwohl in Harmony und in den Gemeinden im Umkreis von hundert Meilen fast jeder wusste, dass Skeeter seine Finger im Schwarz- und Drogenhandel hatte, hatte Zach nie genügend Beweise gefunden, um ihn zu verhaften. Vielleicht hatte Zach einfach nicht gründlich genug gesucht.

Oder vielleicht war Zach gar nichts daran gelegen, Skeeter Arnold von seinen illegalen Geschäften abzuhalten.

„Oh mein Gott“, murmelte Alex. „Ihr beiden hattet eine Abmachung, nicht?“

Sein abwehrender Blick wurde noch schmaler. „Wovon zum Teufel redest du?“

Alex stand auf und spürte, wie sich etwas von ihrem Entsetzen über die heutigen Ereignisse in lodernder Empörung aufzulösen begann. „Das stimmt doch, oder? All deine Fahrten nach Anchorage und Fairbanks. Hast du da Stoff für ihn besorgt? Wie viel Provision hast du von seinen Drogenverkäufen kassiert? Wie viel Gewinn hast du an den jungen Inuit gemacht, die ihr Leben mit dem Alkohol kaputtgemacht haben, den er ihnen vertickt hat? Gute Jungs wie Teddy Toms.“

Zorn flammte in Zachs Augen auf, aber er warf ihr einen teilnahmsvollen Blick zu. „So denkst du von mir? Du kennst mich doch schon seit Jahren, Alex.“

„Wirklich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Da bin ich mir gar nicht sicher. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich glauben soll.“

„Dann werde ich mich jetzt um dich kümmern, wenn du mich lässt“, sagte er sanft, aber sie war nicht überzeugt. „Ich hol jetzt meinen Mantel und fahr dich heim, damit du dich ausruhen kannst. Ich glaube, das hast du nötig, Alex.“ Er presste die Lippen zusammen und nickte ihr leicht zu. „Bin gleich wieder da, ja?“

Als er aus dem Zimmer ging, stand Alex vollkommen verunsichert da.

Jetzt war ihr ganzes Leben endgültig in Schieflage geraten. Sie wusste nicht mehr, wem sie jetzt noch vertrauen konnte. Kade nicht.

Und Zach anscheinend auch nicht.

Ihm zu vertrauen, schien momentan sogar ausgesprochen unklug.

 

Flammen und Trümmer schössen hoch in die Dunkelheit hinauf, als die Minengesellschaft hinter ihm explodierte.

Kade warf einen Blick zurück und spürte den Hitzestoß auf seinem Gesicht, der das dichte Schneegestöber um ihn und die anderen Krieger kurzzeitig in einen warmen Regen verwandelte. Aber die Wärme hielt nicht an. Brüllend kehrte die Eiseskälte in ihn zurück und ließ sich in seiner Brust nieder.

„Alex“, flüsterte er.

Er musste sie erreichen.

Brock warf ihm einen besorgten Blick zu. „Was ist los?“

Kade rieb über den eisigen Schmerz unter seinem Brustbein. „Ich weiß nicht genau. Es ist Alex, und was immer ich da spüre, es fühlt sich nicht gut an.“

Obwohl er durch die Blutsverbindung zu ihr wusste, dass sie nicht in Lebensgefahr war, trieben ihn all seine Instinkte an, zu ihr zu gehen. Aber er hatte eine Verpflichtung gegenüber dem Orden und den Kriegern, und er konnte immer noch versagen, wenn er nicht am Ball blieb und seine Mission aus dem Blick verlor. Dragos' Außenposten in Alaska war zwar zerstört, wieder einige seiner Vermögenswerte eliminiert, aber der Älteste war immer noch auf freiem Fuß. Die Mission der Krieger würde erst zu Ende sein, wenn dieser tödliche Außerirdische gefunden und gefasst war.

„Scheiße“, zischte Kade.

Das war nicht gut. Er hielt es keine einzige Sekunde mehr aus, ohne zumindest mit Alex gesprochen zu haben. Er musste sich davon überzeugen, dass alles mit ihr in Ordnung war. Und ein Teil von ihm wollte einfach ihre Stimme hören.

„Ruf sie an“, sagte Brock. Als Kade zögerte und sich fragte, weshalb das eisige Gefühl in seiner Brust seine Kehle hinaufwanderte und nach Angst schmeckte, sah Brock ihn streng an. „Ruf deine Frau an.“

Kade nahm sein Handy heraus und ging ein Stück, bis er einige Meter von den anderen Kriegern entfernt war. Er wählte Alex' Nummer. Es klingelte dreimal, bevor sie ranging.

„Alex?“, sagte er in die Stille am anderen Ende. Das Flackern des Feuers und der leichte Splitterhagel hinter ihm erschienen ihm ohrenbetäubend angesichts ihres Schweigens. „Alex ... bist du da? Kannst du mich hören?“

„Was willst du?“ Sie klang etwas außer Atem, als liefe sie zügig irgendwo entlang.

„Was ich will?“, wiederholte er. „Ich ... ist alles okay mit dir? Ich weiß, dass du durcheinander bist. Ich habe es gespürt. Und hab mir Sorgen gemacht, dass irgendwas passiert ist...“

Ihr verächtlicher Ton traf ihn mit voller Wucht. „Was du nicht sagst. Als ich dich vorhin gesehen habe, hat dich das nicht gekümmert.“

„Was?“ Er durchforstete sein Hirn, um zu verstehen, was sie meinte. „Was ist denn los mit dir?“

„Wolltest du, dass ich dich so sehe? Hast du das gemeint, als du gesagt hast, du hättest Angst, ich würde dich eines Tages hassen? Im Moment weiß ich jedenfalls nicht, was ich denken soll.“ Ihre Stimme klang zornig und verletzt.

„Nach dem, was ich gesehen habe, weiß ich nicht mehr, was ich empfinde.

Weder für dich noch für uns, noch für sonst irgendwas.“

„Alex, ich habe keine Ahnung ...“

Noch mehr Keuchen, ihre Stiefel knirschten im Schnee. „Was sollte all das Gerede über eine Mission für den Orden? War das alles nur Lüge? Ein Spiel, damit ich denke, du wärst was Besseres, als du in Wirklichkeit bist?“

„Alex ...“

Sie schluckte ein Schluchzen hinunter. „Mein Gott, war alles zwischen uns auch nur Lüge?“

Kade entfernte sich noch ein Stück weiter von der Zerstörungsorgie in seinem Rücken, die sich jetzt allmählich legte, und von den übrigen Kriegern, die inzwischen bemerkt hatten, dass er sich von der Gruppe absonderte. „Alex, bitte. Sag mir, was zum Teufel los ist.“

„Ich hab dich gesehen!“, stieß sie scharf hervor. „Ich hab dich gesehen, Kade.

Im Wald, blutbesudelt, wie du mit diesem Wolfsrudel gerannt bist. Ich hab gesehen, was du mit diesem Mann gemacht hast.“

„Ach du Scheiße“, murmelte er, und jetzt dämmerte es ihm. „Alex ...“

„Ich hab dich gesehen“, flüsterte sie, und ihre Stimme brach. „Und ich weiß, dass du mich auch gesehen hast, denn du hast mich direkt angeschaut.“

„Alex, das war ich nicht“, sagte er, und ihm wurde das Herz schwer. „Das war mein Bruder. Mein Zwillingsbruder Seth.“

„Ach, ich bitte dich“, spottete sie. „Wie bequem, dass er dir gerade jetzt einfällt. Lass mich raten - du bist Dr Jekyll, und er ist Mr Hyde.“

Kade verstand ihren Zweifel. Er verstand auch ihre Wut und ihre Verachtung für ihn. Ihre Gefühle schwollen in seiner eigenen Brust an und pressten sein Herz wie in einem Schraubstock zusammen. „Alex, du verstehst nicht. Ich wollte dir nicht von Seth erzählen, weil ich mich schäme. Für ihn, für das, was er getan hat. Und auch für mich, weil ich seinem Wahnsinn nicht schon früher ein Ende gesetzt habe. Ich hab dir nichts von ihm erzählt, weil ich dachte, dann denkst du, ich bin wie er.“ Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Scheiße ...

vielleicht wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis du erkennst, dass ich tatsächlich bin wie er.“

Sie schwieg eine ganze Weile, das Geräusch ihrer Schritte verstummte. Im Hintergrund konnte er Luna leise winseln hören. „Ich leg jetzt auf, Kade.“

„Warte. Ich muss dich sehen. Wo bist du, Alex?“

„Ich will nicht ...“ Sie holte tief Atem und stieß ihn wieder aus. „Ich will dich nicht sehen. Nicht jetzt. Vielleicht nie mehr.“

„Alex, das kann ich nicht zulassen. Ich will mit dir reden, persönlich, nicht so wie jetzt.“ Er schloss die Augen und fühlte einen Teil seiner Hoffnung schwinden. „Sag mir, wo du bist. Ich kann in ein paar Minuten bei deinem Haus sein ...“

„Ich bin nicht daheim. Nach dem, was ich heute gesehen habe, wusste ich nicht, was ich tun und wo ich hin sollte. Deshalb bin ich zu Zach gegangen.“

Zu dem Polizisten. Ach du Scheiße!

Jetzt befiel ihn helle Panik. „Alex, ich weiß, dass du Angst hast und durcheinander bist, aber erzähl ihm nichts über diese ...“

„Zu spät“, murmelte sie. „Ich muss jetzt gehen, Kade. Bleib weg von mir.“

„Alex, warte! Alex!“ Das Handy piepste, als die Verbindung abbrach. Sie hatte ihn weggedrückt. „Verdammt noch mal!“

Er versuchte, sie zurückzurufen, aber sie ging nicht ran. Es klingelte dreimal, viermal ... dann sprang ihre Mailbox an, und er gab auf.

Versuchte es wieder. Kam wieder nicht durch.

„Scheiße!“, brüllte Kade voller Angst, Frustration und Wut auf sich selbst, für das, was Alex hatte durchmachen müssen. Ein Trauma, bei dem er die Hände mit im Spiel hatte und das ihn wahrscheinlich die Frau gekostet hatte, mit der er gehofft hatte, den Rest seines Lebens zu verbringen.

Als er herumfuhr, stand Tegan vor ihm. „Klingt nicht gut.“

Kade schüttelte vage den Kopf.

„Eine Frau, ja?“, stellte Tegan fest. „Die Stammesgefährtin aus Harmony?“

Kade hielt dem grimmigen Blick des Gen-Eins-Kriegers stand. „Ich bin mit ihr verbunden. Ich liebe sie.“

Tegan, der ebenfalls in einer Blutsverbindung lebte, grunzte. „Gibt Schlimmeres.“

„Kann man wohl sagen“, stimmte Kade ihm zu. „Es gibt wirklich Schlimmeres.

Sie denkt nämlich, ich hätte sie belogen. Das habe ich nicht, aber ich war nicht ganz ehrlich zu ihr und habe sie im Stich gelassen. Sie hat gesagt, dass sie mich nie wiedersehen will.“

„Weiter“, sagte Tegan.

„Alex weiß über den Stamm Bescheid“, sagte Kade. „Über den Ältesten auch.

Scheiße, sie weiß alles. Und ich glaube, sie hat alles diesem State Trooper erzählt, der in Harmony stationiert ist.“

Tegan zuckte nicht mit der Wimper. Sein Blick war kalt, berechnend.

Mitleidlos. „Das käme uns ungelegen.“

Kade nickte und stieß einen Fluch aus. „Ich glaube, es ist zu spät, um sie aufzuhalten. Sie hat mir erzählt, dass sie zu ihm nach Hause gegangen ist. Sie ist ganz durcheinander und hat Angst. Ich denke, sie könnte den Bullen um Hilfe gebeten haben.“

„Verstehe“, knurrte Tegan fast unhörbar. „Dann sieht es wohl so aus, dass wir jetzt nach Harmony müssen. Wir müssen die Situation unter Kontrolle bekommen. Und wenn nötig, auch deine Frau.“

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals
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